Paris, 15. Februar 2006
Der Staatsrat hat soeben den Beschluss über die Verbringung der ehemaligen Clemenceau nach Indien aufgehoben. Der Staatspräsident hat deshalb beschlossen, das Schiff nach Frankreich zurückholen zu lassen.
Bei der Abwrackung von Schiffen, die weltweit Diskussionen über den Umweltschutz auslöst, ist der Staatspräsident der Meinung, dass Frankreich beispielhaft sein und in größter
Transparenz handeln muss.
Demzufolge hat der Staatspräsident folgendes entschieden:
- die Erstellung eines Gegengutachtens, um den Asbestgehalt bzw. andere Substanzen in diesem Schiff zuverlässig nachzuweisen,
- die Verbringung der ehemaligen Clemenceau in französische Gewässer bis zur Klärung aller sicherheitstechnischen Aspekte und bis eine endgültige Lösung für die Abwrackung gefunden
wurde.
Der Staatspräsident wies darauf hin, dass hinter dieser Frage noch weitere stecken, wie die nach dem Abriss entkernter ziviler und militärischer Gebäude weltweit und die der
Schiffsfriedhöfe, die keine dauerhafte Lösung für nicht mehr genutzte Schiffe seien.
Angesichts der Tatsache, dass Europa nicht über die notwendigen Kapazitäten zur Abwrackung von Schiffen dieser Größe verfügt, will der Staatspräsident die Angelegenheit zusammen mit
unseren europäischen Partnern besprechen, um:
- die Möglichkeiten zur Erhöhung der Entsorgungskapazitäten in Europa zu untersuchen,
- die in den internationalen Gremien laufenden Arbeiten zur Aufstellung strenger weltweiter Normen zu beschleunigen, die für die Einhaltung des Sozialrechts, die Gesundheit der Arbeiter und den Schutz der Umwelt sorgen, wenn ein Schiff zu Abwrackungszwecken in eine ausländische Werft verbracht wird.
|