6. Deutsch-Französischer Ministerrat - Kriseninterventionsteam für Tierseuchen

- 6. Deutsch-Französischer Ministerrat -

Kriseninterventionsteam für Tierseuchen

Beim Besuch des französischen Premierministers Dominique de Villepin in Berlin wurde die Notwendigkeit geäußert, zur Bekämpfung der Vogelgrippe ein schnelles Veterinärinterventionsteam ins Leben zu rufen. Der deutsche und der französische Landwirtschaftsminister haben deshalb auf der Tagung des Rates für Landwirtschaft und Fischerei am 23. Januar 2006 gemeinsam den Vorschlag der Schaffung einer solchen Task Force unterbreitet. Dies lässt sich nur auf Gemeinschaftsebene realisieren.

Angesichts der weiteren Ausbreitung der aviären Influenza in den beitrittswilligen Staaten (Türkei, Rumänien, Bulgarien, Kroatien) sowie in den EU-Mitgliedstaaten und in Afrika haben Deutschland und Frankreich angeregt, den betroffenen Ländern mit einem von der Kommission koordinierten Expertenteam zur Seite zu stehen, dem Tierärzte verschiedener Fachbereiche mit Erfahrungen auf dem Gebiet der Diagnose von Epidemiologien und der praktischen Bekämpfung von Tierseuchen angehören sollen, um auf flexible und pragmatische Weise die Maßnahmen zur Bekämpfung der Tierseuche vor Ort zu unterstützen.

Deutschland und Frankreich begrüßen die bereits realisierten gemeinsamen Aktionen insbesondere in Afrika (Niger). Die Kommission hat außerdem ihre gemeinsame Initiative aufgegriffen und wird in Kürze die Aufstellung eines gemeinschaftlichen tierärztlichen Notfallteams abschließen, das in den Mitgliedstaaten und Drittländern eingreifen kann und vor Ort die Tierärzte der Kommission und die der Mitgliedstaaten zusammenbringen wird.

Die Bekämpfung der Vogelgrippe in Afrika ist ein wichtiger Bestandteil der Abwehrstrategie für ganz Europa. Die Durchführung der Aktivitäten vor Ort erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen internationalen Organisationen wie der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen), dem Internationalen Tierseuchenamt (OIE), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ).





Andere Standorte